Henry-Dunant-Gedenkfeier in Heiden
Jedes Jahr am 30. Oktober findet in Heiden oberhalb von Rorschach in der Schweiz eine Gedenkfeier zum Todestag von Henry Dunant, dem Gründer der Rotkreuzbewegung, statt
Mehrere hundert Rotkreuzler aus Baden-Württemberg und Österreich sowie Samariter aus der Schweiz trafen sich abends am Museum Henry Dunant in Heiden. Stark vertreten waren Rotkreuzmitglieder aus dem DRK-Kreisverband Ravensburg, u. a. auch eine Abordnung aus dem DRK-Ortsverein Ravensburg. Das Museumsgebäude ist das ehemalige Bezirksspital, wo Henry Dunant die letzten 18 Jahre seines Lebens bis 1910 verbrachte. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Museumsdirektor durfte jeder Teilnehmer an der Gedenkfeier die Peace Bell (Friedensglocke) läuten. Die Peace Bell ist eine Nachbildung der Kirchenglocke von Nagasaki, die den Atombombenabwurf vom 9. August 1945 fast unbeschadet überstanden hat. Sie wurde 2010 von der Universität Nagasaki gespendet und nach Heiden gebracht.
Der anschließende Fackelmarsch führte durch Heiden zum Dunantplatz, wo die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Frau Angelika Schorer, eine Gedenkrede hielt. Mit dem Lied vom guten Kameraden und dem Fahnengruß am Ehrenmal endete die offizielle Veranstaltung. Im Anschluss waren alle Anwesenden eingeladen, im nahen Kursaal die vom ÖRK Hard zubereitete Gerstensuppe mit Schwarzbrot einzunehmen. Damit soll an Henry Dunant gedacht werden, der viele Jahre in großer Armut lebte. Außerdem soll die Solidarität ausgedrückt werden mit Menschen aller Welt, die täglich Hunger leiden müssen.